Unsichtbare Daten-Speicherfresser auf dem Mac finden

Auf einem Mac eines Kunden sind 200 GB im Einsatz, die ich nicht finden konnte. Ich verwende schon lange auf Windows TreeSize und auf MacOS JDiskReport, um Speicherfresser zu finden, aber diesmal fanden die gar nichts. Auch der Finder zeigte mir nicht an, wo diese Daten liegen.

Lediglich die Anzeige „Über diesen Mac“ zeigte mir an, dass „System“ 200 GByte verbraucht. Aber mehr nicht.

Ich habe 2 Wege gefunden den Übeltäter dennoch ausfindig zu machen:

Der einfache Weg ist mittels des Tools DaisyDisk. Hierfür muss man DaisyDisk starten und sich eine Seriennummer zusenden lassen. Mit einem Klick auf den Link der eMail kann an EINE Suche starten. Danach sagt einem DaisyDisk, dass noch versteckte Dateien existieren und man dies als Administrator nochmals machen sollte. Dann erneut DaisyDisk starten und nochmals auf den Link in der eMail klicken. Dann sieht man klar, wo der Speicherfresser genau sitzt.

Wer es mit Bordmitteln erledigen will, der gehe ins Terminal und schreibe dort:

sudo du -d 1 -x -c -g /

oder

sudo du -d 1 -x -c -g /System

Verrückterweise war es bei mir aber so, dass die Mac-Info-Anzeige zwar anzeigte, dass sich 200 GB in System befinden, dennoch lagen diese nicht im System Ordner. Daher brachte der Terminal-Befehl oben nichts.

DisyDisk zeigte mir dann an, dass Apple Mail freundlicherweise eine 140 GB Log-Datei im Pfad

/Users/NAME/Library/Containers/com.apple.mail/Data/Library/Logs/Mail

angelegt hat sowie einige andere unsinnige Dateien, die ich gern in den Papierkorb verfrachtet habe.

Laut Websuche finden sich auch gern mal in /System/library/caches/ ein Stapel echt großer Cache-Daten, die man grundsätzlich nicht braucht. Hier hilft der Terminal-Befehl:

sudo rm -rf /System/Library/Caches/

Der löscht gnadenlos die Caches. Sollte man aber nur ausführen, wenn dort auch wirklich die Mengen liegen, die man sucht.

MacBook geht einfach aus – Previous shutdown cause: -128

Mein MacBook Pro aus dem Jahre 2014 geht plötzlich mitten beim Arbeiten einfach aus. Der Bildschirm wird schwarz, der Lüfter fängt an zu laufen und er fährt ganz sauber herunter. Ich kann den Mac dann wieder einschalten und weiter arbeiten. Er ging bis zu 2 x am Tag einfach so aus.

Ich habe dann viel im Netz gesucht, um heraus zu finden, was ich tun kann. Den Akku auszutauschen ist sehr umständlich, vor allen Dingen, wenn man als Digitaler Nomade sowieso viel unterwegs ist. Der Akku hält ja grundlegend auch noch 4-5 Stunden, also warum schon austauschen?

Ich habe dann die Terminal-Befehls-Zeile gefunden, die mir zeigt, was da los ist:

log show --predicate 'eventMessage contains "Previous shutdown cause"' --last 48h

Öffne das Terminal und gebe diese Zeile dort ein, dann bekommst Du die Abstürze der letzten 48 Stunden angezeigt. Bei mir stand das hier:

Das Dumme ist nur, dass der Grund (Previous shutdown cause: -128 rechts zu sehen) bedeutet, dass der Grund unbekannt ist. Eine Liste was diese Codes bedeuten findest Du hier. Also kein Fortschritt, auch, wenn ich nun den offiziellen Grund des Betriebssystem sehe, warum es herunter gefahren ist. Nur ist er leider „unknown“.

Ich hab dann erstmal SVRAM und P-RAM resettet. Wie das geht, findest Du hier.

Das hat einen Tag gebracht, dass der Rechner durch lief, ohne, dass er mehr einfach herunter gefahren ist. Aber nach einem Tag ging das Ganze wieder von vorne los.

Bis ich den MacBook bewusst die ganze Nacht habe laden lassen. Und danach ihn bewusst solange benutzt habe, bis der Akku leer war. Erstaunlicherweise ist er dann nicht mehr einfach ausgegangen. Statt dessen hat der Mac sauber seinen Zustand abgespeichert und ist dann ausgegangen.

Daher: Probiere unbedingt das MacBook eine ganze Nacht zu laden. Und dann so lange zu benutzen, wie nur möglich. Dadurch merkt sich das MacBook wieder was 100% ist und was 0% ist.

Hurra!

Kein Betriebssystem Reinstall ist dafür notwendig und auch kein Austausch des Akkus 🙂

Quellen: https://de.ifixit.com/Anleitung/Ursachen+für+das+Herunterfahren+eines+Macs+identifizieren/119528

https://de.ifixit.com/Document/QnLHENMgvZ6mD6D1/Shutdown-Causes.pdf

PS:
Inzwischen hat mein Netzteil fast den Geist aufgegeben. Es gibt einen Wackelkontakt im Kabel und ich vermute, dass evtl. das Netzteil auch den Akku angesägt hat. Daher hier noch 2 Tips:

Schau mit CocoNutBattery nach, wie es um die Batterie und auch das Netzteil steht. Probier mal ein anderes Netzteil aus und prüfe, ob der Akku damit besser läuft.